tiffany-heilbronn.de

über uns ... was ist das ... impressionen ... vorlagen ... making of ... glas ... faq ... links ... impressum ...

 

Glas
 

Glas - eine unterkühlte Flüssigkeit
Glas ist eine amorphe, also im wesentlichen eine nichtkristalline Substanz. Üblicherweise wird Glas durch Schmelzen erzeugt, die Bildung von Glas ist aber auch durch die Erwärmung von Sol-Gel möglich oder durch Schockwellen. Thermodynamisch wird Glas als gefrorene, unterkühlte Flüssigkeit bezeichnet. Diese Definition gilt für alle Substanzen, die geschmolzen und entsprechend schnell abgekühlt werden. Dies bedeutet, dass sich bei der Erstarrung der Schmelze zum Glas zwar Kristallkeime bilden, für den Kristallisationsprozess jedoch nicht genügend Zeit verbleibt. Das erstarrende Glas ist schnell zu fest, um noch eine Kristallbildung zu erlauben. Der Transformationsbereich, das ist der Übergangsbereich zwischen Schmelze und Feststoff, liegt bei vielen Glasarten um 600 °C. Trotz des nichtdefinierten Schmelzpunkts ist Glas ein Festkörper. Auch wenn es sich unter langzeitiger Krafteinwirkung verformt, dürfte man es nicht als flüssig bezeichnen.

Glas im allgemeinen
Glas (von germanisch glasa "das Glänzende, Schimmernde", auch für "Bernstein") ist ein amorpher, nichtkristalliner Feststoff. Materialien, die man im Alltagsleben als Glas bezeichnet (zum Beispiel Trink- und Fenstergläser, Fernsehscheiben und Glühlampen) sind nur ein kleiner Bereich aus der Vielfalt der Gläser.

Geschichte des Glases
Glas gehört zu den ältesten Werkstoffen der Menschheit. Es wird unter anderem berichtet, dass schon im antiken Ägypten Glas verwendet wurde. Ob die Ägypter damals die Herstellung des Glases beherrscht haben, oder in der Natur vorkommendes Glas nur weiterverarbeitet haben ist nicht erwiesen.

Glasherstellung
Hergestellt wird Glas aus den drei Hauptbestandteilen: Quarzsand, Natriumcarbonat (Kalk) und Pottasche. Diese werden in einem Ofen geschmolzen und entsprechend Aufbereitet. Eine Glasscheibe wird dann Walzen, Ausziehen, Blasen oder Giessen erzeugt. Das Tiffanyglas wird oft in mehreren Schichten in unterschiedlichen Farben erzeugt.

Glasfärbung
Die meisten Glassorten werden mit weiteren Zusatzstoffen produziert, um bestimmte Eigenschaften, wie ihre Färbung zu beeinflussen. Zur Glasfärbung erfolgt die Beimischung von Metallen in Form von Nanopartikeln, (rund 0,1%) in die Glasschmelze. Die am häufigsten verwendeten Metalle sind Gold und Silber in einer Korngröße von einigen Nanometern. Weiters entscheidend ist die Form der Partikel, z. B. prolat, sphärisch oder oblat. Die unterschiedlichen Farben bei Reflexion bzw. Transmission werden durch die Nanopartikel beeinflusst.

Eisenoxide: Färben je nach Wertigkeit des Eisenions grün-blaugrün oder gelb und in Verbindung mit Braunstein gelb sowie braun-schwarz.
Kupferoxide: zweiwertiges Kupfer färbt blau, einwertiges färbt rot, daraus ergibt sich das so genannte Kupferrubinglas.
Chromoxid: Wird in Verbindung mit Eisenoxid oder allein für die Grünfärbung verwendet.
Uranoxid: Ergibt eine sehr feine Gelb- oder Grünfärbung (so genanntes Annagelb- oder Annagrün-Glas) mit grüner Fluoreszenz unter UV-Licht. Solche Gläser wurden vor allem in der Zeit des Jugendstils hergestellt. In England und Amerika ist diese Glassorte auch als "uranium glass" oder "vaseline glass" bekannt. Aufgrund der Radioaktivität des Urans wird es heutzutage nicht mehr verwendet.
Kobaltoxid: färbt intensiv blau und wird auch für die Entfärbung verwendet.
Nickeloxid: violett, rötlich auch für die Graufärbung und zur Entfärbung Manganoxid (Braunstein) als Glasmacherseife zur Entfernung des Grünstichs
Selenoxid: färbt rosa und rot, die rosa Färbung wird als Rosalin bezeichnet, während die rote als Selenrubin bezeichnet wird.
Silber: ergibt feines Silbergelb
Gold: Wird erst in Königswasser aufgelöst und färbt rubinrot, eine der teuersten Glasfärbungen